Frank Loyd Wright

Essay by PaperNerd ContributorUniversity, Master's November 2001

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Historischer Hintergrund Um die Jahrhundertwende (1895 bis 1905) war die Architektur in den Vereinigten Staaten eine Ansammlung eklektischer Stile.

Diese Stile hatten keinerlei Verbindung oder Beziehung zu den Ideen der Nation, in einer Zeit in der das Anwenden von Moden ohne Bezug zu Bau und Konstruktionstechniken als Architektur galt.

Man übernahm europäische Motive und baute sie nach. Der aus Grossbrittanien stammenden Stil; Viktorianische, zählt zu den beliebtesten und am häufigsten kopierten.

Es war aber trotzdem eine Zeit wo die Bauindustrie Umwälzungen machten. Es tauchten neue Baumaterialen auf und es wurden neue Verarbeitungsmethoden der alten Baustoffe entwickelt.

Aber in der zeitgenössigen Architektur war von dem wenig oder nichts zu erkennen.

Die Chicagoer Weltaustellung von 1893, war ein gutes Beispiel für diese Verhältinsse. Es war ein Beispiel für den Amerikanischen Baustil jener Zeit. Historismus pur.

Seit der Industrialisierung lebten die meisten Menschen nur noch in Städten. Die Arbeiter fanden oft unzureichende Wohnbedingungen vor, weil sie sich nichts besseres leisten konnten .Aber

nicht nur Arbeiter, sondern auch bessergestellte Schichten fühlten sich von der gesellschaftlichen Entwicklung überfordert und von der Natur entfremdet. Die "Lebensreform" wurde deshalb zum vieldiskutierten Thema. Man wollte "Zurück zur Natur".

Frank Loyd Wright hat diese industrielle Revolution sehr nah erlebt und sie gut ausnutzen können.

Die Revolution gab Wright die nötigen Hilfmittel, um die Gebäude zu erbauen, die aus seinen Phantasie blüten und kaum wohl ohne den neuen Hilfen möglich geworden wären.

Frank Lloyd Wright geb. 1869 ges. 1959 Wright absolvierte von 1885 bis 1887 eine Ausbildung als Ingenieur an der University of Wisconsin in Madison.

Daneben arbeitete er bei D. Conover und Joseph L. Silsbee, bevor er 1888 in das Büro von Dankmar Adler und Louis Sullivan eintrat, wo er vor allem an Wohnhäusern arbeitete und bald eigenständig plante. Bereits 1889 richtete er sich in Chicagos Vorort Oak Park ein Studio ein.1893 wurde er vorübergehend Partner von Cecil Corwin, bis er schließlich 1896 ein eigenes Büro eröffnete.1894 nahm mit dem Winslow House in River Forest, Illinois, die Reihe der sogenannten Prärie-Häuser ihren Anfang. Im Artikel 'A Home in a Prairie Town' in der Zeitschrift 'Ladies' Home Journal' stellte er 1900 die Merkmale zusammen. Typisch für diese in die Umgebung eingebundenen freistehenden Häuser mit aus greifenden Dächern, horizontalen Fensterbändern und freier Grundrißgestaltung um einen zentralen Kamin sind das Willitts House im Highland Park, Illinois (1901/1902), und das Martin House in Buffalo, New York (1904). Dort errichtete er auch ein voll klimatisiertes Bürohaus, das Larkin Building (1904/1905), mit offenen Galeriegeschossen um eine hohe zentrale Halle, gefolgt von dem Stahlbetonbau des Unity Temple in Oak Park, Illinois (1904). Meisterleistungen der Prärie Häuser waren das Robie House in Chicago (1906-1910) mit einem bestimmenden Rhythmus horizontal auskragender, dünner Dachplatten. 1909 verließ Frank Lloyd Wright seine Familie und reiste nach Europa, wo er mit einer Ausstellung seiner Arbeiten in Berlin (1910) und der Publikation 'Ausgeführte Arbeiten und Entwürfe von Frank Lloyd Wright' zu einem wichtigen Impulsgeber der europäischen Architektur wurde. Wieder in Amerika, rief er 1911 die Gemeinschaft von Spring Green in Wisconsin ins Leben und baute dort sein Haus 'Taliesin', das im Lauf der Jahre dreimal abbrannte und von Wright immer wieder aufgebaut wurde. Zwischen 1915 und 1922 realisierte er mit Antonin Raymond unter Anwendung eines neuartigen, erdbebensicheren Konstruktionsprinzips das Imperial Hotel in Tokio..

Die von Wright entwickelten, vorfabrizierten Betonteile - 'textile blocks' - setzte er dann am Millard House in Pasadena (1921-1923) ein Zu seinen genialsten Arbeiten ist das Haus 'Fallingwater' in Pennsylvania ( 1935-1939) zu rechnen, das auf einem Felsen direkt über einem Wasserfall gebaut wurde.

Einen neuen Haustypus entwickelte Wright vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise mit dem sogenannten Usonian House, einem kostengünstigen flachen Einzelhaus, das er in zahlreichen Variationen ausführte(1936-1955). Usonia war Wrights persönliches Synonym für Amerika. Für das Chemieunternehmen S.C. Johnson & Son schuf er in Racine, Wisconsin, zwischen 1936 und 1950 eine nach außen geschlossene Verwaltungsanlage mit pilzförmigen Stahlbetonstützen im Inneren sowie einen Laborturm mit Glashülle (1944-1950).

Außergewöhnliche Formen verwendete Wright bei der Spirale des Solomon R. Guggenheim Museums in New York ( 1956-1959).

Wright hat über 800 Bauten entworfen und in zahlreichen Artikeln und Büchern seine Thesen einer organischen Baukunst in einem demokratischen Amerika formuliert, so in der Zeitschrift 'Architectural Record' unter dem Titel 'In the Cause of Architecture' sowie den Publikationen 'When Democracy Builds' ( 1945), 'The Future of Architecture' (1953) und 'The Living City' (1958) .