Blanca Marina Analysis

Essay by huhukakaUniversity, Bachelor's November 2014

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Universität Regensburg

Institut für Romanistik

Übung zur Einführung in die spanische Literaturwissenschaft

Teilhausarbeit I

Lyrik

Blanca Andreu - Marina

Im Gedicht Marina der spanischen Poetin Blanca Andreu wendet sich das lyrische Ich an den Ozean und beschreibt seine zwei unterschiedlichen Empfindungen die es für ihn hegt: Während es in der ersten Zeile indirekt seine Gefühle von Freiheit und Abenteuer auf dem Ozean beschreibt und ihn dabei mit einer Wiese vergleicht, geht das lyrische Ich in der zweiten Strophe dazu über den Ozean als erhaben und ewig - als Abbild des Himmels - zu charakterisieren, zu dem es hinstrebt. Das lyrische Ich drückt somit seine Todessehnsucht aus, wobei der Leser gleichzeitig auf die Ambivalenz des Meeres aufmerksam gemacht werden soll: Es vereint beide Seiten, Erde und Himmel, in sich.

Die Darstellung dieser zwei Gesichter des Ozeans im Gedicht lässt sich bereits an seinem formalen Aufbau erkennen: Es gibt zwei Strophen, bestehend aus jeweils zwei Sätzen.

Die einzelnen Verse sind hinsichtlich ihrer Silbenzahl stets von unterschiedlicher Länge, was den Wellengang des Meeres andeuten soll. Dieser ist in der ersten Strophe relativ flach: Die erste Strophe erinnert somit in ihrer formalen Gestaltung an die Wiese ("un prado") wie sie das lyrische Ich eben dort beschreibt: Mit zehn Verszeilen ist sie länger als die zweite und erinnert somit an die Weitläufigkeit des Landes. Auch die einzelnen Verse sind kürzer als diejenigen in der zweiten Strophe, was die Ebenheit der Wiese beschreiben könnte. Die zweite Strophe hingegen deutet das Gegenstück zum Land - den Himmel - an: Sie ist mit sechs Verszeilen nur etwa halb so lang wie die erste Strophe, jedoch sind die einzelnen Verszeilen mit acht bis hin zu dreizehn Einzelsilben deutlich länger: Der Wellengang nimmt also zu, die Welle baut sich also auf, steigt höher und kommt damit dem...