"Und sagte kein einziges Wort" - Heinrich Böll. Essaz title: Trotz persönlicher Probleme und einer schwierigen gesellschaftlischen Lage wird Fred durch Kätes Liebe gerettet.

Essay by WitekCollege, UndergraduateA-, March 2004

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In seinem Buch "Und sagte kein einziges Wort", schreibt Böll über die Zeit kurz nach dem Kriegsende. Etwas mehr als vierundzwanzig Stunden in Leben der Familie Bogner werden geschildert. Böll stellt das Bild der Gesellschaft im deutschen Nachkriegsmilieu dar. Es ist ein historischer Roman, der Armutskritik mit "...ehekritischen und existenzialistischen und etwas anarchistischen Elementen"¹ verbindet. Er wurde aus Freds und Kätes Sicht geschrieben. In dieser Zeit hatten sie mit absoluter Armut zu kämpfen, die sich als Kriegsfolge einstellte. Fred sagte, die Armut habe ihn krank gemacht. Sie sei die Hauptursache seiner Sorgen. Armut herrschte überall. In der Stadt sind die Gebäude noch immer nur notdürftig repariert.

Durch den Zweiten Weltkrieg wurden weite Bereiche Deutschlands in ein Trümmerfeld verwandelt. Eine Infrastruktur war kaum mehr vorhanden. Am 13. Februar 1945 wurde Dresden zerbombt und 135.000 Menschen verloren ihr Leben. 2 Dresden und Bölls Heimstadt, Köln, waren größenteils (zu ca. 75%) zerstört.

In allen vier Besatzungszonen herrscht Wohnungs- und Nahrungsmangel. Die Versorgungslage der Bevölkerung war katastrophal. Die unmittelbaren Jahre nach dem Krieg standen im Zeichen einer allgegenwärtigen Massenarmut und überwältigenden Not.

Käte und Fred Bogner hatten vor dem Krieg geheiratet, eine schöne Wohnung gehabt und ein ganz normales Leben geführt. Dann kam der Krieg, in dem Fred als Nachrichtensoldat diente. Er musste erleben, wie immer wieder Todesnachrichten durchs Telefon geschickt wurden. Er erlebte den Krieg an der Ostfront und kehrte in eine Stadt voll von Ruinen, heim. Aus mehreren Gründen war er ein Opfer des Krieges. Käte sagte, dass der Krieg ihm einen Knacks gegeben habe. ("Früher warst du anders".3) Nach dem Krieg wohnte die fünfköpfige Familie in einem kleinen Zimmer. Fred arbeitete in der bischöflichen Verwaltung als Telefonist. Und er trank viel...

Nach einiger Zeit verließ er seine Familie, weil er "die zermürbende, zu Aggression führende Enge"4 sowie den schrecklichen...