1. Einleitung In der folgenden Analyse soll die Eingangssequenz von Fritz Langs "à ¾M "" Eine Stadt sucht einen MÃÂörder" (Deutschland, 1931) nach verschiedenen Gesichtspunkten unter-sucht werden. Dabei werden vor allem die stilistischen Mittel wie KamerafÃÂà Âhrung, Mon-tage und Licht analysiert, die handelnden Figuren charakterisiert und eine Genreeinord-nung vorgenommen. Besondere Aufmerksamkeit verdient der Ton in diesem Film, da "à ¾M" der erste Tonfilm Fritz Langs ist "" schon hier setzt Lang den Ton auf meisterhafte Weise ein.
Zum Inhalt des Film: In einer deutschen GroÃÂà ¸stadt treibt seit einigen Monaten ein KindermÃÂörder sein Unwesen "" mehrere Kinder sind ihm schon zum Opfer gefallen. In der BevÃÂölkerung breitet sich nach einem weiteren Mord Panik aus, eine denunziatori-sche Stimmung macht sich breit, jeder ist schnell verdÃÂâ¬chtig. Die Polizei sucht bislang erfolglos nach dem MÃÂörder: Ihre massiven EinsÃÂâ¬tze im Kriminellen-Milieu stÃÂören die Gangster erheblich bei der AusÃÂà Âbung ihrer "à ¾ehrenwerten" GeschÃÂâ¬fte. Die Gangster-Bosse beschlieÃÂà ¸en deshalb, selbst nach dem TÃÂâ¬ter zu fahnden.
Ein blinder Luftballon-VerkÃÂâ¬ufer erkennt Beckert, den KindermÃÂörder, schlieÃÂà ¸lich an einem Lied wieder, das dieser bereits bei seiner letzten Tat gepfiffen hat. Ein junger Mann verfolgt den mut-maÃÂà ¸lichen KindermÃÂörder und markiert seinen Mantel mit einem weiÃÂà ¸en "à ¾M". Nach einer Verfolgungsjagd wird Beckert von den Kriminellen in einem BÃÂà ÂrogebÃÂâ¬ude gefasst und verschleppt. In einem nachgestellten Prozess soll er zum Tode verurteilt werden. Auch die Polizei war ihm auf der Spur. Sie erscheint im letzten Moment bei dem Krimi-nellen-Tribunal und liefert Beckert an die Justiz aus.
2. Aufbau der Eingangssequenz Die Sequenz beginnt mit einer Aufblende. Noch bevor etwas zu sehen ist, hÃÂört der Zu-schauer eine Stimme: Ein Kind sagt einen zur damaligen Zeit sehr populÃÂâ¬ren AbzÃÂâ¬hl-reim auf. "à ¾Warte, warte nur ein Weilchen. Dann kommt der schwarze Mann mit dem Hackebeilchen ..." verweist bereits auf das Sujet des Films, die Jagd auf einen MÃÂörder. Nun werden etwa 10 Kinder sichtbar, die einen Kreis um das MÃÂâ¬dchen mit dem Ab-zÃÂâ¬hlreim bilden. Die spielende Gruppe befindet sich in einem kahlen, dunklen Hof. Die Kamera schwenkt langsam, und eigenartig ruckelnd, zur Seite und dann nach oben. Ein Art Balkon voller WÃÂâ¬scheleinen wird gezeigt, kurze Zeit spÃÂâ¬ter erscheint eine Frau im Bild. Die Frau ist einfach gekleidet, sie trÃÂâ¬gt einen WÃÂâ¬schekorb. Als sie das Spiel der Kinder auf dem unter ihr liegenden Hof bemerkt, verbietet sie erbost das KindermÃÂör-der-Lied. Ihr Berliner Dialekt lÃÂâ¬sst auf den Ort der Handlung schlieÃÂà ¸en. Als die Frau aus dem Bild verschwindet, beginnen die Kinder erneut mit dem Lied. Schnitt ins Innere eines Treppenhauses. Die WÃÂâ¬schefrau trÃÂâ¬gt ihren Korb hinauf und klingelt an einer TÃÂà Âr. Eine andere Frau ÃÂöffnet, nimmt den Korb entgegen und fragt die andere, was sie denn bedrÃÂà Âckt. Zur Antwort bekommt sie, dass "à ¾die GÃÂören", trotz Verbots, schon wieder das "à ¾verdammte MÃÂörderlied" singen. Die Fragende, die den WÃÂâ¬schekorb ÃÂà Âbernimmt, sieht das Spiel der Kinder positiv: So lange sie singen, sind sie wenigstens am Leben.
Die nun folgende Szene spielt in der KÃÂà Âche der Waschfrau. Sie geht ihrer Arbeit nach, bis eine Kuckucksuhr ihr optisch und akustisch die Mittagszeit signalisiert. Sie stellt die WÃÂâ¬sche ein und bereitet ein Mittagessen zu. Schnitt zur AuÃÂà ¸enansicht einer Schule: Gutgekleidete Menschen warten auf ihre Kinder. Parallel montiert, sieht der Zuschauer nun abwechselnd das Geschehen in der KÃÂà Âche und auf der StraÃÂà ¸e. Ein klei-nes MÃÂâ¬dchen lÃÂâ¬uft unaufmerksam auf die StraÃÂà ¸e, glÃÂà Âcklicherweise ist ein Polizist zur Stelle und hilft dem Kind. Ballspielend setzt das MÃÂâ¬dchen seinen Weg fort, an einer LitfaÃÂà ¸sÃÂâ¬ule mit einem Fahndungsplakat bleibt es stehen. Mit dem Plakat wird ein MÃÂör-der gesucht. PlÃÂötzlich schiebt sich ein Schatten vor die SÃÂâ¬ule. Mit sÃÂà ÂÃÂà ¸licher Stimme fragt ein Mann, wie das Kind heiÃÂà ¸t. "à ¾Elsi Beckmann" lautet die Antwort.
Die Waschfrau, ganz offensichtlich Elsis Mutter, macht sich Sorgen. Sie schaut zur Uhr, im Treppenhaus sind Kinderstimmen zu hÃÂören. Sie schaut nach, doch Elsi ist nicht dabei "" die Kinder haben sie auch nicht gesehen. Der unbekannte Mann kauft wÃÂâ¬hrenddessen von einem StraÃÂà ¸enverkÃÂâ¬ufer einen Luftballon fÃÂà Âr Elsi. Dabei pfeift er eine Edvard Grieg-Melodie (Peer Gynt-Motiv "à ¾In der Halle des BergkÃÂönigs"). ÃÂ"uÃÂà ¸erst naiv, der ihr drohenden Gefahr vollkommen unbewusst, freut sich Elsi ÃÂà Âber das Ge-schenk. Ihrer Mutter ist inzwischen klar, dass etwas passiert sein muss. Ein Fortset-zungsroman-VerkÃÂâ¬ufer klingelt, er hat Elsi auch nicht gesehen. Sie ist bereits ÃÂà Âber eine Stunde verspÃÂâ¬tet. Die Mutter stÃÂà Ârzt ans Fenster und ruft mit zunehmender IntensitÃÂâ¬t nach Elsi. Nacheinander werden Einstellungen von Orten gezeigt, an denen Elsi eigent-lich sein mÃÂà Âsste oder wo sie "à ¾normalerweise" zu finden ist "" das leere Treppenhaus, der leere WÃÂâ¬scheboden, der leere Stuhl am Esstisch. Die Frage nach Elsis Aufenthaltsort beantwortet Lang (bzw. deutet er eine Antwort an), indem er ihr Spielzeug, den Ball und den gekauften Luftballon ohne sie durch den Bildquader rollen oder fliegen lÃÂâ¬sst. Die Sequenz schlieÃÂà ¸t so, wie sie begonnen hat: mit einer Schwarzblende.
3. Die Figuren 3.1. Mutter Beckmann Elsis Mutter (gespielt von Ellen Widmann) begegnet dem Zuschauer zum ersten Mal, als die Frau mit dem WÃÂâ¬schekorb bei ihr vorbeikommt. Sie ist einfach gekleidet: ÃÂà Âber ihrem groben Kleid trÃÂâ¬gt sie eine wasserdichte SchÃÂà Ârze, die sie bei ihrer Arbeit als WÃÂâ¬-scherin benÃÂötigt. Ihr Arbeitsort, die heimische KÃÂà Âche, ist ihr Lebensmittelpunkt. Hier arbeitet sie, hier kocht sie, hier spielt sich das familiÃÂâ¬re Leben ab. Der Zuschauer lernt die Mutter als genÃÂà Âgsame, bescheidene und schicksalsergebene Frau kennen. Neben dem Mienenspiel sorgt vor allem Widmanns Stimme fÃÂà Âr diesen Eindruck. Bereits ihre ersten Worte ("à ¾Solange man ÃÂà ½se noch singen hÃÂört, ...") werden in einer sehr lethargi-schen Weise vorgetragen, der auf den Boden gerichtete Blick ergÃÂâ¬nzt das Bild dieser Frau. Als Symbol ihrer Gottes- und Schicksalsergebenheit kann das erste Bild aus der KÃÂà Âche gedeutet werden: Im Zentrum der KÃÂà Âche und damit ihres Lebens befindet sich das Fenster, durch den starken Lichteinsatz von AuÃÂà ¸en bekommt das dunkle Fenster-kreuz die Anmutung eines riesigen Kruzifixes.
Scheinbar freudlos, aber pflichtbewusst verrichtet die Mutter nun ihre Arbeit. Erst das GerÃÂâ¬usch der Kuckucksuhr ÃÂâ¬ndert ihre Stimmung: Ihre Miene hellt sich auf, da ihr jetzt klar wird, dass ihre Tochter bald aus der Schule kommen wird. Mit Freude beginnt sie die Zubereitung des Mittagsmahls. Geschickt hat Fritz Lang somit eine Figur etab-liert, die der Zuschauer als Frau wahrnimmt, deren einzige Freude ihr Kind ist. Von einem Lebenspartner erfÃÂâ¬hrt man im gesamten Film nichts, ihre Arbeit dient anschei-nend einzig und allein der Versorgung von Elsi. Deren Ermordung, vom Zuschauer durch Vorkenntnisse und z. B. den Titel des Films bereits erwartet, erscheint deshalb umso grausamer. Der armen Frau wird schlieÃÂà ¸lich ihr Ein und Alles genommen.
Am Ende des Films taucht Frau Beckmann erneut auf: Sie spricht die ÃÂâ¬uÃÂà ¸erst tri-viale, damit den Film durchaus entwertende, "à ¾Moral von der Geschichte". In Trauer-kleidung, das Gesicht noch verhÃÂâ¬rmter und gramvoller als zuvor sagt sie: "à ¾Man muss halt besser aufpassen auf die Kleinen." Eine kleine Portion Sozialkritik hat Fritz Lang in der Eingangssequenz versteckt. WÃÂâ¬hrend die, durch ihre Kleidung erkennbaren, Wohl-habenden vor der Schule stehen und ihre ZÃÂöglinge abholen, sind die ÃÂâ¬rmeren BevÃÂölke-rungsschichten, vertreten durch Elsis Mutter, zur Arbeit gezwungen. Durch eine Paral-lelmontage (Auf der einen, der ÃÂâ¬rmeren, Seite: Kuckucksuhr und anschlieÃÂà ¸endes Essen-kochen. Auf der anderen Seite: Glockenschlag zur VerstÃÂâ¬rkung des zeitgleichen Ein-drucks und die wohlhabenden Eltern, die vor der Gemeindeschule stehen) wird dieser Zusammenhang verdeutlicht.
3.2. Elsi Beckmann Von Beginn an lernt das Publikum Elsi Beckmann (gespielt von Inge Landgut) als schwaches, schutzbedÃÂà Ârftiges Kind kennen. Bereist beim ersten Erscheinen befindet sie sich in einer Gefahrensituation "" beim achtlosen ÃÂà Âberquerend der StraÃÂà ¸e wird sie bei-nahe von einem vorbeifahrenden Auto erfasst "" und wird dann von einem hilfsbereiten Polizisten ÃÂà Âber die StraÃÂà ¸e gefÃÂà Âhrt. Die Szene ist nicht ohne Ironie: Bei einer alltÃÂâ¬glichen Gefahr wie dem StraÃÂà ¸enverkehr ist sofort jemand SchÃÂà Âtzendes, in diesem Fall der Poli-zist, zur Stelle. Der anderen, unheimlichen Gefahr ist Elsi hingegen schutzlos ausgelie-fert.
Im weiteren Verlauf der Handlung verstÃÂâ¬rkt sich das entstandene Bild. Verspielt und ahnungslos setzt sie ihren Weg ballspielend fort. An der LitfaÃÂà ¸sÃÂâ¬ule angekommen, spielt sie symbolisch mit ihrem MÃÂörder. Sie wirft ihren Ball gegen das Fahndungsplakat. Den Inhalt und mit ihm die ihr drohende Gefahr, nimmt sie nicht wahr "" obwohl der Zuschauer annehmen darf, dass Elsi lesen kann. In den folgenden Szenen wird Elsis naiver Charakter vor allem durch ihre Stimme betont. Schon auf die Frage nach ihrem Namen antwortet sie sehr arglos und mit einer geradezu kleinkindhaften Stimme: "à ¾Elsi Beckmann". Gesteigert wird der Einsatz der naiven Kleinkind-Stimme beim blinden BallonverkÃÂâ¬ufer. Vollkommen arglos, mit Freude in der Stimme, jubelt sie ÃÂà Âber das er-haltene Geschenk, den Luftballon. Bereitwillig fasst sie den vermeintlichen KindermÃÂör-der an der Hand und geht mit ihm. SpÃÂâ¬testens hier ist dem Zuschauer bewusst, dass Elsi aus eigener Kraft dem MÃÂörder nicht entkommen wird. Ganz einfach deshalb, weil ihr absolut keine Gefahr bewusst ist. Zur Verdeutlichung ihrer NaivitÃÂâ¬t lÃÂâ¬sst Fritz Lang zwei gleichaltrige Kinder, Elsis Schulkameraden, im Film erscheinen. Auf die Frage der Mutter, ob Elsi vielleicht gesehen wurde, antwortet eines der Kinder kraftvoll und selbstbewusst, ja frech: "à ¾Nee, mit uns ist sie nicht mitgekommen." Beim Zuschauer stellt sich wegen Elsis Unbedarftheit die Frage nach einer mÃÂögli-chen Mitschuld der Mutter am Verschwinden der Tochter. SchlieÃÂà ¸lich hat sie ihr Kind unter UmstÃÂâ¬nden nicht ausreichend ÃÂà Âber die ihm drohenden Gefahren aufgeklÃÂâ¬rt. Diese Intention Langs ist mindestens fragwÃÂà Ârdig, passt aber nahtlos an das arg simplifizieren-de Ende des Films.
3.3. Hans Beckert Der KindermÃÂörder Hans Beckert (gespielt von Peter Lorre) wird in der Eingangsse-quenz nicht nÃÂâ¬her charakterisiert. Er begegnet dem Zuschauer zum ersten Mal als Schatten, der ÃÂà ÂberlebensgroÃÂà ¸ und drohend auf das Fahndungsplakat geworfen wird. Das Plakat fungiert gewissermaÃÂà ¸en als Spiegel, in dem Beckert sich erkennen kann, so er denn will. Die aufgedruckte Frage "à ¾Wer ist der MÃÂörder?" wird somit vom MÃÂörder selbst beantwortet. Mit dem Schattenspiel spielt Lang auf die beim Publikum herrschenden ÃÂ"ngste an. Als Schattenmann, als Finsterling, als gesichtlosen Dunkelmann, der plÃÂötz-lich aus dem Nichts auftaucht und sein Opfer heimtÃÂà Âckisch weglockt: So stellte man sich TriebtÃÂâ¬ter vor. Gerade dieses "à ¾Nicht-Sehen" des MÃÂörders, das Spiel mit der Phan-tasie, wer sich wirklich hinter der Maske des Schattenmanns verbirgt, verstÃÂâ¬rkt die Angst und damit auch die Spannung des Publikums.
Lorres Sprechstimme, diese weiche, unsichere Stimme mit einem Anflug von Wienerischem Dialekt, bewirkt allerdings bereits eine erste ÃÂ"nderung in der Publikums-Wahrnehmung. Hier spricht kein kaltblÃÂà Âtiger MÃÂörder zum Zuschauer. Nein, das kranke und triebhafte dieses Menschen, schimmert durch die unsichere Sprache nach AuÃÂà ¸en. Wir hÃÂören einen Menschen, der nicht nur TÃÂâ¬ter, sondern auch ein Opfer seiner selbst ist.
Auch in einer weiteren Einstellung, die den MÃÂörder und Elsi beim Kauf eines Luftballons zeigen, sehen wir nicht in das Gesicht des MÃÂörders. Gezeigt wird immerhin die kleine, gedrungene Gestalt mit dem wehenden, ÃÂà Âberlangen Mantel und dem Hut auf dem Kopf. Weitere Details bleiben verborgen. Das ist auch verstÃÂâ¬ndlich. Denn im Ge-gensatz zu Elsi und ihrer Mutter rÃÂâ¬umt Lang dem KindermÃÂörder im weiteren Verlauf des Films noch genug Raum fÃÂà Âr dessen Charakterisierung ein. Dass Beckert am Anfang so rÃÂâ¬tselhaft bleibt, trÃÂâ¬gt wesentlich zur Spannung des Films bei.
Die beschriebene Szene beim blinden BallonverkÃÂâ¬ufer ist trotzdem von groÃÂà ¸er Wichtigkeit. Beckert pfeift zum ersten Mal das Lied aus der Peer Gynt-Suite "" die Melo-die wird an dieser Stelle als Thema etabliert. Sie wird dem KindermÃÂörder spÃÂâ¬ter zum VerhÃÂâ¬ngnis. Dass ihn ausgerechnet der blinde BallonverkÃÂâ¬ufer wieder erkennt ist nicht frei von Ironie. Lang zitiert damit den griechischen Mythos vom blinden Seher Teiresi-as, der trotz seiner Sehbehinderung mehr sieht als die meisten seiner sehfÃÂâ¬higen Mit-menschen.
4. KonfliktverhÃÂâ¬ltnisse Die Eingangssequenz von "à ¾M" ist im Prinzip ein "à ¾Film vor dem Film". Im Gegensatz zu einer echten Exposition, in der die beteiligten Figuren, die SchauplÃÂâ¬tze, Konfliktpo-tenziale und ÃÂâ¬hnliches eingefÃÂà Âhrt werden, erfÃÂà Âllen die ersten Szenen von "à ¾M" diese Aufgabe nur eingeschrÃÂâ¬nkt. Zwar wird das Publikum mit dem Schauplatz "" eine deut-sche GroÃÂà ¸stadt, wahrscheinlich Berlin "" vertraut gemacht, ein GroÃÂà ¸teil der handelnden Figuren spielt im weiteren Verlauf des Films keine Rolle mehr. Auch auf das Hauptthe-ma von "à ¾M", die Menschenjagd von Verbrechern und Staatsmacht auf den KindermÃÂör-der, wird noch nicht eingegangen.
Stattdessen wird der typische Verlauf eines der Verbrechen des KindermÃÂörders gezeigt. Das Publikum weiÃÂà ¸ nun, wo und wie Beckert seine Opfer anspricht, entschei-dend fÃÂà Âr den Fortgang des Films ist dieses Wissen aber nicht. Abgesehen von der "à ¾Er-kennungsmelodie" des MÃÂörders werden die Informationen des Filmanfangs spÃÂâ¬ter nicht mehr benÃÂötigt. Auf die KonfliktverhÃÂâ¬ltnisse der Anfangssequenz abgeleitet, ergibt sich deshalb dieses Bild: Die Opfer Elsi und auch ihre Mutter, sind nicht nur Opfer des triebgesteuerten TÃÂâ¬ters, sie sind auch Opfer eines Zufalls. Bis zur Tat verband TÃÂâ¬ter und Opfer ÃÂà Âberhaupt nichts, es gibt nichts, was auf eine besondere GefÃÂâ¬hrdung Elsis, wie zum Beispiel die Bekanntschaft des KindermÃÂörders, hinweist. Zwischen den beiden Handelnden gibt es keine Konflikte, ein VerhÃÂâ¬ngnis fÃÂà Âhrte sie zusammen.
Das wiederum bereitet den Boden fÃÂà Âr die weiteren Handlungselemente. Denn ge-rade die ZufÃÂâ¬lligkeit der Ereignisse und dass es jeden Treffen kann, der das Pech hat, dem TÃÂâ¬ter zu begegnen